Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer fungiert als Unterstützer der Initiative „Gesunde Vielfalt“. Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer gilt als einer der bekanntesten deutschen Ärzte und Wissenschaftler. Als Autor vieler Bestseller gibt er u.a. Ratschläge für ein gesundes Leben oder setzt sich, wie in seinem neuesten Buch „Medizin verändern“, kritisch mit dem derzeitigen Medizinsystem auseinander. Seit Jahrzehnten setzt er sich für die Aufklärung und Prävention ein und gilt als Vorkämpfer für die Integration von Natur- und Schulmedizin sowie der psychosomatischen, HighTech und Umweltmedizin. Dafür setzt er sich für das Teamwork der verschiedenen medizinischen Disziplinen genauso ein wie für die ganzheitliche Wahrnehmung von Körper, Geist und Seele (body-mind-Health Medizin). Als gesundheitspolitisch denkender und handelnder Mensch hat er immer wieder Impulse zur Weiterentwicklung der Medizin gegeben, mit dem vom ihm geprägten Begriff „Weltmedizin“ weist er schon seit Jahren auf die enormen Möglichkeiten einer ganzheitlich geprägten, universellen Heilkunst hin. Hier versteht er sich als Brückenbauer und Vermittler zwischen den unterschiedlichen Heilsystemen und fordert mehr Mut zum Miteinander. Das ist auch der Grund, warum Prof. Grönemeyer als Unterstützer der Initiative „Gesunde Vielfalt“ fungiert, weil sich damit eine neue Chance bietet, „die Integration der verschiedenene Heilsysteme in den medizinischen Alltag zu bringen – zum Wohle der Patienten“.
Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Bochum studierte Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer ab 1974 zunächst Romanistik und Sinologie an der Ruhr-Universität Bochum. Kurze Zeit später nahm er sein Medizinstudium an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel auf, wo er auch 1981 promovierte. Anschließend wurde er Assistenzarzt für Radiologie in Kiel und Witten, Oberarzt für Strahlentherapie in Hemer (Sauerland) und Chefarzt in Mülheim/Ruhr. Im Jahr 1990 erfolgte die Habilitation an der Privatuniversität Witten/Herdecke. 1996 wurde er auf den Lehrstuhl für Radiologie und Mikrotherapie an der Universität Witten/Herdecke berufen, dem ersten Lehrstuhl dieser Art. Im gleichen Jahr erhielt er eine Gastprofessur an der Harvard Medical School in Boston und eine Professur an der Georgetown Universität in Washington. 1997 gründete er das „Grönemeyer Institut für Mikrotherapie“ mit Sitz auf dem Gelände der Ruhr-Universität Bochum.
Prof. Dietrich Grönemeyer gilt als „Vater der Mikrotherapie“. Die Mikrotherapie ist eine Kombination aus interventioneller Radiologie, minimal-invasiver Chirurgie sowie Schmerztherapie. Sie steht für behutsame Chirurgie mit Instrumenten, die kaum dicker als ein Haar sind, und wird angewendet u.a. bei Bandscheibenbeschwerden und Tumoren. Grönemeyer führte 1988 weltweit die erste Operation am offenen Kernspin- und CT durch. Der Begriff „Mikrotherapie“ wurde 2002 in das klinische Wörterbuch Pschyrembel aufgenommen. Prof. Dietrich Grönemeyer handelt nach dem Verständnis eines ganzheitlichen Therapieansatzes unter Einbeziehung von Hightech-Methoden aus der wissenschaftlichen Schulmedizin und traditioneller Naturheilkunde.
Drei Fragen an…
… Prof. Dr. med. Dietrich Grönemeyer, Unterstützer der Initiative “Gesunde Vielfalt”
1. Integrative Medizin bedeutet für mich, …
… die große Vielfalt der Heilsysteme als eine gewisse Einheit zu begreifen. Denn jede Medizin-Schule hat ihre Berechtigung, sofern ihre Methoden nachweislich heilsam sind: schulmedizinische genauso wie traditionelle Heilweisen. Es geht darum, durch ein Zusammenspiel der medizinischen Disziplinen jeden Menschen so zu behandeln, wie es individuell angezeigt ist, schulmedizinisch, naturheilkundlich, psychisch oder körperlich. Dabei bedarf es einer ganzheitlichen Analyse und eines integrativen Behandlungskonzeptes von „leicht nach schwer“.
2. Die Initiative „Gesunde Vielfalt“ unterstütze ich…,
… weil ich als Schulmediziner schon seit langer Zeit – und oft auch gegen Widerstände – für ein Zusammenwirken der verschiedenen therapeutischen Ansätze und Methoden ohne dogmatische Scheuklappen plädiere. Aus der Erfahrung heraus, die ich in meinem leidenschaftlichen Leben für die Medizin gesammelt habe, fordere ich jetzt ein konsequentes Handeln zum Wohle der Patienten und Patientinnen ein – zwischen Hightech und Naturheilkunde, zwischen Psychosomatik und Sozialmedizin, zwischen Umweltmedizin und Ökologie.
3. Für die Zukunft der Medizin in Deutschland wünsche ich mir…
…dass wir das Potenzial, das wir haben, auch zum Wohl von Patienten und Patientinnen nutzen. Was wir brauchen, sind fließende Grenzen. Der Eid, den wir geschworen haben, verpflichtet uns, den Menschen zu helfen, nicht einem Lager zu dienen. In diesem Sinn gilt am Ende nur eines: „Wer heilt und Wohlbefinden schafft, hat Recht.“ Das ist das Ethos einer gleichermaßen modernen wie traditionsbewussten, einer ganzheitlich-integrativen Medizin.